ZUSAMMEN sind wir stadt!

Einführungsstudio winter 19/20

 Das Einführungsstudio „Zusammen sind wir Stadt“ gibt eine systematische Einführung in das Entwerfen von Architektur. Mit aufeinander aufbauenden Übungen, die sich auf verschiedene Themen des architektonischen Entwurfsprozesses fokussieren, näheren wir uns einer komplexen Entwurfsaufgabe.

 

Durch die Schulung der eigenen Wahrnehmung überführen wir unseren alltäglichen Gebrauch von Architektur in den Beginn einer akademischen Auseinandersetzung. Wir wollen trainieren, architektonische Erscheinungen und Konzepte zu begreifen und in Frage zu stellen, um zu eigenen Entscheidungen jenseits gewohnter Konventionen kommen zu können.

 

Thema

Wir beschäftigen uns mit einem sehr alltäglichen Thema: dem suburbanen Wohnen.

Damit können wir allerdings nicht weitermachen wie gewohnt, das Bauen, und die Art, wie wir mit der Ressource Boden umgehen, hat einen wesentlichen Einfluss auf den Klimawandel. Wir leben weit über unsere Verhältnisse. Denn obwohl die Ressource Boden immer knapper und daher auch teurer wird, ist das freistehende Einfamilienhaus immer noch die begehrteste Wohnform, mit allen daraus resultierenden Konsequenzen: Flächenverbrauch, Zersiedelung, wachsende Pendlerströme, Individualverkehr, sowie hohe Kosten der Kommunen für Erschließung und technische Infrastruktur.

 

In unserem Entwurf versuchen wir dem entgegen zu wirken, indem wir eine wesentlich dichtere Bebauung als die der Einfamilienhäuser erreichen. Die Wohnqualität soll jedoch trotz höhere Dichte – oder gerade deswegen - ähnliche oder sogar noch größere Qualitäten erreichen.

 

Wir entwickeln dazu eine horizontalen Verdichtungsform, und greifen dafür auf architektonische Vorbilder zurück.

 

 

 

 

Der Ort für unser Projekt der Nachverdichtung „Zusammen sind wir Stadt“ wird ein Fußballfeld inmitten einer Einfamilienhausstruktur sein.

 

Entwurfsprozess

Nach aufeinander aufbauenden Aufgaben - Analysen, Übungen zu Methoden der Raumbildung und unserer Exkursion nach Vorarlberg - übertragen wir die vorher erprobten Raumkonzepte auf ein Wohnmodul für 4-8 Personen, die genaue Definition des Raumprogramms wird uns dabei unterstützen.

Als letzten Schritt fassen wir unsere Wohnmodule in einer horizontalen Bebauungstruktur zusammen: in einem gemeinsamen Prozess werden die Bebauungsregeln definiert und verhandelt, welche sowohl das Zusammenfügen und Anpassen der einzelnen Module zueinander und somit die Entstehung eines dichten horizontalen städtischen Gewebe ermöglichen.

 

Denn zusammen sind wir Stadt!

 

 

Ort: Kolben Seeger Raum 2006

 

Betreuer: V-Prof.Barbara Ludescher, Jasper Krause, Paul Ruhnau